Bund plant nationales Monitoring
Die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) ist im heutigen Alltag unumgänglich. Wo Strom fliesst, entstehen niederfrequente (NF) elektrische und magnetische Felder. Drahtlose Kommunikationsgeräte wie Mobil- oder Schnurlostelefone emittieren hochfrequente elektromagnetische Felder (HF–EMF).
Weltweit ist mittlerweile die Anzahl von Mobiltelefonverträgen etwa gleich gross wie die Weltbevölkerung. Auch die technische Entwicklung verläuft rasant: In den 1980er Jahren wurde das Natel („Nationales Autotelefon“) in der Schweiz eingeführt, zurzeit wird schon die vierte Generation (4G, LTE) ausgebaut. Diese rasche Veränderung wirft natürlich Fragen nach den gesundheitlichen Auswirkungen auf.
Gesundheitliche Folgen
- Voraussetzung, um mögliche gesundheitliche Wirkungen untersuchen oder abschätzen zu können, ist die Kenntnis der Expositionssituation der Bevölkerung.
- Zurzeit ist darüber sehr wenig bekannt und die raschen technischen Veränderungen haben zur Folge, dass Messungen relativ schnell veraltet sind.
- Die Weltgesundheitsorganisation WHO erachtet deshalb die Untersuchung der HF-EMF-Exposition in der Bevölkerung als eine Priorität in der EMF-Forschung (van Deventer et al. 2011).
Nationales Monitoring
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) beabsichtigt, ein nationales Monitoring der Immissionen nichtionisierender Strahlung (NIS) aufzubauen. Dieses soll statistische Aussagen darüber machen, wie sich die Immissionen über die Bevölkerung verteilen, von welchen Quellen/Technologien sie stammen und wie sich diese Verteilungen im Laufe der Jahre entwickeln. Die Ergebnisse sollen für die Schweizer Bevölkerung in ihrem täglichen Lebensumfeld repräsentativ sein.
Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU Juni 2015